Märchen in Glas

Die Glasarbeiten des Südthüringer Künstlers Wolfgang Nickel sind international gefragt und zieren bereits über 30 Kirchen, Krankenhäuser und andere öffentliche Gebäude. Doch begann Nickels Laufbahn als bildender Künstler keineswegs mit dem fragilen Material Glas. 1960 in Schmalkalden geboren, absolvierte er nach dem Abitur zunächst ein Praktikum am Institut für Architekturemail in Thale. 1982 bis 1987 folgte ein Studium an der Hochschule für Kunst und Design Burg Giebichenstein in Halle. Dieses schloss Nickel mit einem Diplom im Fachbereich Malerei und Grafik ab. Mit grafischen Arbeiten begann auch sein Einstieg als freischaffender Künstler ab 1987. Seit 1997 lebt Wolfgang Nickel mit eigener Werkstatt in Georgenzell. Seitdem steht die Glasgestaltung im Mittelpunkt seines Schaffens.

Nach einer zehnteiligen Grafikserie zu Ludwig Bechsteins „Thüringer Sagenbuch“, die er zwischen 1987 und 2011 im Auftrag der Meininger Museen schuf, hat sich Wolfgang Nickel nun dem Märchen zugewandt. Die Ausstellung zeigt knapp dreißig Glasbilder mit Motiven aus bekannten Volksmärchen wie „Rotkäppchen“ oder „Aschenputtel“, aber auch zu Theodor Storms Kunstmärchen „Die Regentrude“. Ausstellungsbesucher haben die Möglichkeit, Arbeiten Wolfgang Nickels käuflich zu erwerben.

Zur Eröffnung am 12. Mai war die bekannte Erzählerin Gudrun Rathke (Kassel) mit einem Märchen der Brüder Grimm. Der Leiter des Baumbachhauses, Dr. Andreas Seifert, brachte ebenfalls frei die Bechsteinsche Version des „Holle“-Märchens, zu der Wolfgang Nickel ein brandneues Glasbild präsentieren wird, zum Vortrag.

Die Ausstellung ist bis 4. November 2022 in Meiningen im Literaturmuseum Baumbachhaus zu sehen.

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